Qualität ist zentral

Gesundheit ist für jeden Menschen von übergeordneter, existenzieller Bedeutung. Um die Behandlungsqualität laufend zu optimieren, ist es sinnvoll, Prozesse und Verantwortlichkeiten regelmässig zu hinterfragen sowie Qualitätskennzahlen zu vergleichen.

Alle Zürcher Listenspitäler erfüllen die von der Gesundheitsdirektion geforderten Qualitätsanforderungen. Damit ist ein hoher Standard gegeben. Weiter sind Spitäler zu den Qualitätserhebungen des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) verpflichtet und beteiligen sich an dessen Messprogramm. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) seinerseits publiziert Qualitätsindikatoren der Schweizer Spitäler, die aus der Medizinstatistik des Bundesamtes für Statistik stammen. Fallzahlen, Anteilswerte und bestimmte Krankheitsbilder können pro Spital aufgerufen werden. 

QUALITÄTSENTWICKLUNG ZÜRCHER LISTENSPITÄLER

Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich und der Verband Zürcher Krankenhäuser haben 2013 gemeinsam das Programm «Qualitäts-Entwicklung» lanciert. 

Die Qualitätsstrategie bildet die Grundlage für die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements im Zürcher Gesundheitswesen. Sie konnte im Januar 2017 von allen Beteiligten unterzeichnet werden. Das Projektteam setzte sich aus verschiedenen Experten zusammen: Leistungserbringer (Akutspitäler, Rehabilitationskliniken, Psychiatrien, Chefärzte-Gesellschaft), Versicherer und Patientenorganisationen.

In diesem Projekt nahmen verschiedene Institutionen an einer Studie der ETH teil. Dabei wurden die Verhaltensweisen, Analysen und Entscheidungen von verschiedenen Berufsgruppen auf kritische Ereignisse hin untersucht. Die Befragungen in diesem Projekt sind abgeschlossen, der Abschlussbericht erfolgt nach der wissenschaftlichen Publikation.

Zusammen mit der hcri AG wurde untersucht, welche standardisierten Patientendaten an nachfolgend behandelnde Leistungserbringer übermittelt werden. Das Projekt wurde inzwischen abgelöst. Im PROJEKT XAD erarbeitet der Kanton Zürich mit den Leistungserbringern die Grundlagen für das elektronische Patientendossier.

In den ärztlichen Peer Reviews reflektieren Gesundheitsfachpersonen freiwillig ihr medizinisches und pflegerisches Handeln im Dialog mit Fachkollegen. Dabei arbeiten sie zusammen mit der Initiative Qualitätsmedizin IQM, Berlin und setzen deren System ein. Das Verfahren ermöglicht, Wissen auszutauschen und voneinander zu lernen. Auffälligkeiten werden in Einzelfallbetrachtungen im kollegialen Dialog auf Qualitätsaspekte geprüft.

Aktuell nehmen folgende VZK-Spitäler an Systematischen Peer Reviews IQM teil: UniversitätsSpital Zürich, Klinik Hirslanden AG, Zürich, GZO AG Spital Wetzikon, Spital Zollikerberg, Stadtspital Triemli, Spital Bülach AG, Spital Uster, Kantonsspital Winterthur.

Qualitätsentwicklung pflegezentren

Untersuchungen in verschiedenen Häusern des Netzwerkes Zürcher Pflegezentren (VZK) haben gezeigt, dass gegen siebzig Prozent der Bewohnenden neurokognitiv beeinträchtigt sind. Das Netzwerk hat deshalb 2018 eine breit abgestützte Basis für die Pflege, Betreuung und Behandlung von Menschen mit Demenz erarbeitet.

Dem Netzwerk Zürcher Pflegezentren (VZK) ging es nicht primär um ein weiteres Label, sondern um die klärende Definition einer feinfühligen und professionellen Betreuung, Begleitung und Behandlung von Menschen mit Demenz. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Praxisalltag der Mitarbeitenden dieser Betriebe und der Alzheimervereinigung sollen sich ergänzen und ineinanderfliessen. Ziel ist es, dass alle davon profitieren: die Patienten sowie deren Angehörigen, die zuweisenden Stellen und die Mitarbeitenden.

Strukturierter Austausch fördert Wissen
Das gemeinsam erarbeitete Instrument soll die beteiligten Betriebe unterstützen, ein Konzept für die demenzerkrankten Bewohnerinnen und Bewohner in den gemischten Langzeitabteilungen sowie in den spezifischen Demenzabteilungen zu erarbeiten und/oder weiter zu entwickeln. Gemeinsame Schulungsanlässe in Kursen sowie in der Praxis fördern das praktische und theoretische Wissen im Umgang mit den betroffenen Personen. Das Netzwerk Zürcher Pflegezentren (VZK) trägt zur gegenseitigen Beratung, Supervision und Ermutigung bei.

Neues Label soll sich positiv auf die Qualität auswirken
«DementicaCare©» soll die Mitglieder des Netzwerkes Zürcher Pflegezentren (VZK) gegenseitig motivieren und zur Qualitätssteigerung in der Praxis beitragen. Die Audits sollen vor allem eine Kultur des gegenseitigen Lernens, Verstehens der Krankheit und der gemeinsamen Weiterentwicklung fördern. Quasi als Krönung wird von der Auditgruppe das Label verliehen. Es besagt, dass der Betrieb Willens und fähig ist, auf die individuellen Anforderungen des einzelnen Patienten gezielt, empathisch und fachlich professionell einzugehen, mit dem Ziel seine Lebensqualität zu erhalten oder sogar zu fördern. 

nachrichten

15.04.2021 | Medienmitteilung

Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit bestätigt Gesetzesvorlage des Regierungsrates

Die zuständige Kantonsratskommission bestätigt das neue Spitalplanungs- und -finanzierungsgesetz (SPFG) der Gesundheitsdirektion. Damit legt sie einen wichtigen Meilenstein zur rechtlichen Grundlage für die Spi-talplanung 2023. Der VZK vertraut darauf, dass die eingereichten Minderheitsänderungsanträge im Kantonsrat keine Mehrheit finden werden. Die Anträge würden die Versorgungsqualität gefährden, zu einer Zweiklassenmedizin führen, die Wahlfreiheit der Zürcher Bevölkerung beeinträchtigen und den finanziellen Druck auf das Personal erhöhen. Mit der Zustimmung zur vorgeschlagenen Gesetzesvorlage des Zürcher Regierungsrates kann die Zürcher Bevölkerung auch in Zukunft auf eine qualitativ hochstehende und kostengünstige Spitalversorgung vertrauen.

17.02.2021 | Medienmitteilung

Schweizer Zertifikat für gynäkologische Tumorerkrankungen

Dank dem grossen Einsatz einer Arbeitsgruppe der Zürcher Spitäler und der Schweizer Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) konnte erstmals ein Schweizer Zertifikat für gynäkologische Tumore entwickelt werden. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die schnelle Entwicklung war die sehr gute Zusammenarbeit zwischen der Fachgesellschaft, dem Verband Zürcher Krankenhäuser (VZK) und der Gesundheitsdirektion Zürich.

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